Nach einem langen Flug und einer langen Autofahrt kam ich endlich in Vermont an – knapp 6.000 km entfernt von Frankfurt. Vermont ist mein neues Zuhause für die nächsten vier Jahre. Dementsprechend war ich ziemlich aufgeregt und gespannt, was mich erwartet.
Mein neues Zimmer war kleiner als gedacht – zudem teile ich es mir mit meinem Roommate. Ich bin gespannt, wie es sich mit einem Roommate so lebt. Nach kurzer Zeit hab ich dann auch meine neuen Mitspieler kennengelernt. Als ich in Burlington ankam, war das Team zwar noch nicht vollständig, das änderte sich aber relativ schnell. Nach kurzer Zeit hat sich ein Teamgefühl entwickelt und ich war super positiv überrascht, wie freundlich alle Spieler sind und wie gut wir Neuen aufgenommen wurden, so dass ich mich schnell als Teil des Teams gefühlt habe.
Nach ca. einer Woche fing auch schon das Training an. Zunächst erstmal für uns „Freshman“, so dass wir etwas Zeit zum Einspielen hatten, bis die Älteren dazu kamen. Als das richtige Training dann wirklich anfing, war das eine ziemliche Überraschung, wie professionell das NCAA Division 1 Lacrosse-Program an der UVM aufgebaut ist. Wir trainieren fünf bis sechs mal die Woche auf hoher Intensität. Etwas vergleichbares gibt es Deutschland nicht. Aber man gewöhnt sich enorm schnell an das frühe Aufstehen. Ich bin ein großer Fan von den täglichen Trainingseinheiten, da wir auf einem sehr hohen Niveau spielen und richtig als Team ackern. Nichtsdestotrotz vermisse ich immer wieder meine alte Heimat Deutschland und natürlich mein Team in Frankfurt.
Hier ein paar Impressionen vom Training und unseren Freundschaftsspielen:
Aktuell befinden wir uns mitten im Herbst und haben schon zwei Freundschaftsspiele hinter uns – zwei weitere folgen noch, die noch anspruchsvoller werden. Das war das erste Mal ‘’on the road’’ mit den Jungs.
Viele glauben es vielleicht nicht, aber man spielt nicht nur Lacrosse an der Uni. Wir haben auch mächtig viel zu lernen und viele Kurse. Das heißt, wir studieren nebenbei wie jeder andere Student auch und fokussieren uns nebenbei noch auf den Sport. Da ist es manchmal echt hart, alles miteinander zu vereinen. Lernen, Hausarbeiten schreiben, Gym-Sessions, Training, Running, Game Film, Recovery, Wall Balls, Shooting etc. Daneben noch Schlaf zu bekommen und tagsüber andere Sachen zu machen, ist echt eine Herausforderung. Ich würde sagen, dass ich mein Time Management verbessert habe.
Das hört sich natürlich nach sehr viel an, was es auch ist, aber man findet natürlich auch Zeit, um sich mit Mitspielern zu treffen und sich mal einfach hinzusetzen und einen Film gucken oder ein paar Videospiele zu spielen. Das braucht man einfach zum Ausgleich.
Im Großen und Ganzen bin ich aber mega glücklich hier in Vermont und freue mich schon total auf die Saison mit den Jungs.