Beim Frank Menschner Cup kommen jährlich zahlreiche Teams im tschechischen Prag zusammen. In diesem Jahr waren unter den 15 teilnehmenden Mannschaften mit den Spreewölfen Berlin und den German Shepherds auch zwei deutsche Teams dabei.
Gespielt wurde nach dem System einer großen Hauptgruppe mit allen Teams. Jede der Mannschaften hatte vier Gruppenspiele, die jeweils aus drei Dritteln a 10 Minuten bestanden. Punkte gab es für jedes gewonnene Drittel und zwei extra für jeden Sieg. Die vier besten Mannschaften der Hauptgruppe qualifizieren sich dann für das Halbfinale.
„Eine historische Leistung, die bislang noch keinem deutschen Team in der Geschichte des Turniers gelang.“
Die Spreewölfe bekamen es in ihrer Gruppe mit dem tschechischen Nachwuchsteam Prague Sports, der Slowakischen Nationalmannschaft, dem mit amerikanischen College-Spielern gespickten Team „More Lacrosse Dudes“ und dem Prager Team Jizni Mesto zu tun. Unter der Leitung von Spielertrainer Brian Tyacke, konnten die Wölfe mit 6,5 Punkten den 11. Platz nach der Hauptrunde belegen. Im weiteren Turnierbaum konnte das im Gegensatz zu den Shepherds eher unerfahrene Team aus Berlin nach einem Sieg gegen Good Stick LC und einer Niederlage gegen die Budapest Stags am Ende den 10. Platz erreichen.
Die Shepherds, welche mit größeren Ambitionen in das Turnier gestartet sind, gaben in der Vorrunde nur im letzten Spiel gegen TJ Sokol Zbraslav mehrere Punkte ab und qualifizierten sich mit am Ende 16,5 Punkten als dritter der Hauptgruppe für das Halbfinale gegen die Nationalmannschaft der Slowakei.
Das Team Slovakia, welches in der Gruppenphase bereits die Spreewölfe geschlagen hatte, sah im Halbfinale nicht viel Licht gegen stark aufspielende German Shepherds. Mit einem unangefochtenen 9:4 Sieg zog das mit vielen Nationalspielern gespickte Team der Shepherds in das Finale des FMC 2023 ein. Eine historische Leistung, die bislang noch keinem deutschen Team in der Geschichte des Turniers gelang.
„Auch wenn viele der circa 1000 Zuschauer unter den Flutlichtern Prags wohl nicht unbedingt ein spannendes Spiel erwarteten, nahmen die German Shepherd von Beginn an den Kampf und das schnelle Spiel an.“
Im Finale sollte man, wie war es anders zu erwarten auf das bis dato ungeschlagene Heimteam und Powerhouse vom LCC Radotin treffen. Auch wenn viele der circa 1000 Zuschauer unter den Flutlichtern Prags wohl nicht unbedingt ein spannendes Spiel erwarteten, nahmen die German Shepherd von Beginn an den Kampf und das schnelle Spiel an. In einem ausgeglichenen Herzschlagfinale gingen sowohl das erste, als auch das zweite Drittel unentschieden aus. Selbst nachdem die Custodes circa 4 Minuten vor Schluss das erste mal mit zwei Toren in Führung gehen konnten, kämpften sich die Shepherds erneut zurück und hatten in letzter Sekunde noch die Chance auf den Ausgleich. Mit dem Endstand von 7:8 aus Shepherds-Sicht ging der Pokal am Ende wieder nach Radotin.
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Zu erwähnen bleibt, dass David Beckmann im Anschluss an das Finale als bester Transition Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde.
Mit dem historischen zweiten Platz, dem engagierten Auftreten der Spreewölfe und der großen Teilnehmerzahl in beiden Teams wurde aber ein aus deutscher Sicht ordentliches Ausrufezeichen im internationalen Box-Lacrosse-Vergleich gesetzt.
Alle Statistiken & Ergebnisse können hier eingesehen werden:
https://stats.pointbench.com/fmc/2023
Fotocredits @Shutterlax
Posted by DLAXN
