Anfang dieses Jahres fand die jährliche Mitgliederversammlung des DlaxV statt und die Spitze des Verbandes wurde neu gewählt. Simon Krause ist der Vorsitzende des DlaxV, während Nora Teepe und Jakob Großhagenbrück stellvertretende Rollen einnehmen. Bei der Versammlung wurde eine Strukturreform beschlossen, welche im Laufe dieses Jahres umgesetzt werden soll. Wenn ihr das alles nicht oder nur teilweise mitbekommen habt, seid ihr hier genau richtig. In diesem Artikel wollen wir die Strukturreform zusammenfassen und erläutern.
Der Verband möchte seine Mitglieder mehr in Entscheidungen involvieren und stärker mit ihnen interagieren, weshalb sie sich das Konzept der verschiedenen Kommissionen überlegt haben. Es gibt drei Kommissionen, (Schiedsrichter-Kommission, Athleten-Kommission & die Regional-Kommission) welche den Verband beraten und „auch in spezifischen Bereichen Veto-Recht erhalten sollen“ (Strukturreform S. 2). Dieses Veto-Recht bezieht sich auf die Veröffentlichung von Ordnungen. In diesem Entscheidungsprozess hat jede Kommission eine Stimme und bildet somit ein Gegengewicht zum Vorstand. Diese soll den Gremien und somit den verschiedenen Mitgliedern des Verbandes mehr Einfluss im Entscheidungsprozess geben. Jede Kommission ernennt zwei Vertreter, welche die übergeordnete Kommunikation mit dem Verband und Meetings übernehmen.
Der Fokus der Schiedsrichter-Kommission liegt auf der Ausbildung und Weiterbildung von Schiedsrichtern und dem Sanktionieren von unsportlichem Verhalten. Die Athleten-Kommission soll die Lobby der Spitzensportler in Deutschland bilden und sich für die Interessen der verschiedenen Nationalmannschaften einsetzen. Die letzte und wahrscheinlich wichtigste Kommission, die Regional-Kommission, soll das Gegengewicht zu der Athleten-Kommission werden und den Breiten- und Freizeitsport vertreten, sodass auch die kleinen Vereine nicht vergessen werden und ihre Stimme bekommen. Alle Kommissionen haben beratende Funktionen und sollen den Vorstand dabei unterstützen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Derzeit geschieht dies bei Zoom Konferenzen, in denen die verschiedenen Verordnungen, z.B. bezüglich Corona, durchgearbeitet werden. In Zukunft sollen die verschiedenen Mitglieder jedoch auch die Möglichkeit haben eigene Projekte zu starten und somit den Verband in den einzelnen Bereichen zu stärken.
Zusätzlich wurde noch ein Schiedsgericht gegründet, welches sich explizit mit sportlichen Fehlverhalten auseinandersetzen soll. Falls euch interessiert, wie die verschiedenen Kommissionen und Positionen besetzt wurden, könnt ihr das auf der DlaxV Seite nachlesen: Hier findet ihr einen Überblick über die verschiedenen Kommissionen.
Der Verband hatte in den letzten Jahren Schwierigkeiten Vorstands-und Stabsstellen zu besetzen. Dies sei auf die unklare Aufgabenprofile der einzelnen Positionen zurückzuführen, so gab es die letzten Jahre jeweils einen Sportdirektor*in für Damen, Herren und Indoor. Die Lösung soll eine Zusammenlegung der Sparten und eine übergreifende Sportdirektion sein, welche für alle Bereiche verantwortlich ist. Die Hoffnung ist, sich Synergieeffekte zu nutzen zu machen und so effizienter zu arbeiten, während nur eine Stabsstelle besetzt werden muss. Der DlaxV hat dementsprechen verschiedene Direktorenposten ausgeschrieben. Hier eine Übersicht über die bereits besetzten und offen Direktorenstellen:
Direktor Entwicklung | Gerold Frede |
Direktorin Schiedsrichterwesen | Nathalie Morof |
Direktorin Spielbetrieb | Sarah Andreas |
Direktorin Marketing | Laura Koschorek |
Direktor*in Nationalmannschaften | Vakant |
Direktor*in Geschäftsstelle | Vakant |
Ihr möchtet es noch etwas ausführlicher? Hier findet ihr die ganze Strukturreform des DlaxV.
Das Konzept des DlaxV klingt zunächst sehr komplex und ist abschreckend, da in kurzer Zeit sehr viel passiert ist und die Kommunikation nicht optimal lief. Die neue noch etwas unübersichtliche Website, die vielen Stellenausschreibungen und die vielen einzelnen Posts, haben sicher bei dem ein oder anderen zu Verwirrung geführt (zumindestens bei uns). Das ist aber keine Ausrede sich nicht kurz mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir hoffen, dass wir mit diesem Post etwas Klarheit schaffen konnten, denn das Konzept ist vielversprechend.
Die Arbeit der Kommissionen ist zwar nur beratend, könnte dem Vorstand jedoch helfen, aufgrund der verschiedenen Perspektiven, bessere Entscheidungen zu treffen. Hoffentlich kann somit die fehlende Transparenz der Entscheidungen aus den letzten Jahren verhindert werden, um in Zukunft Entscheidungen zu treffen, die alle nachvollziehen können. Wünschenswert wäre auch eine kleine Vorstellung der verschiedenen Kommissionsmitglieder. Die Zusammenlegungen der verschiedenen Posten zu Direktoren erscheint sinnvoll, ist wohl aber mit einem extremen Aufwand für die zuständige Person verbunden, besonders als Direktor*in der Nationalmannschaften mit fünf Teams (Damen, Damen u19, Herren, Herren u19, Herren Indoor). Wir hoffen, dass diese Positionen trotzdem besetzt werden können.
Letztendlich glauben wir, dass die Strukturreform ein erster wichtiger Schritt war, um die Transparenz von Entscheidungsprozessen zu gewährleisten. Unser Dank geht an alle ehrenamtlichen Mitarbeitern, die versuchen unseren Sport zu professionalisieren und bekannter zu machen.
Posted by DLAXN